Mein Aufenthalt im Ausland – němčina

 

   Otázka: Mein Aufenthalt im Ausland

   Předmět: Němčina

   Přidal(a): Laura

 

 

 

 

Bevor ich beginne über meinen Aufenthalt im Ausland zu sprechen, möchte ich eine Frage beantworten, und zwar: Wieso geht man überhaupt ins Ausland? Wieso reisen wir?

 

Ich glaube ein paar der Gründe sind leicht zu verstehen. Wir möchten neue Orte und neue Kulturen kennenlernen, sowie eine neue Sprache lernen. Für die meisten ist das der Grund für kürzere Aufenthalte in fremden Städten oder Ländern. Aber was ist mit denen die ein halbes Jahr, oder sogar ein ganzes, im Ausland verbringen? Da ist mehr dahinter als nur die Sprache zu lernen oder zu sehen wie es im konkreten Land aussieht. Man will wissen, wie es ist, dort zu leben, dort zur Schule oder zur Arbeit zu gehen, dort Weihnachten und seinen Geburtstag zu feiern.

 

Wenn ich es so sagen darf, habe ich eigentlich mein ganzes Leben im Ausland verbracht. Ich bin auf der Insel Madeira geboren, dort habe ich ein Jahr gewohnt, dann sind wir in die Algarve gezogen. Das ist eine Region im Süden Portugals. Nach etwa 2 Jahren sind wir dann nochmals umgezogen, diesmal nach Prag. Seitdem lebe ich hier, ausser 2 Jahren, die wir in Italien verbracht haben und dem Jahr 2013, in dem ich ein Austauschjahr in Chile gemacht habe. Der Grund dafür ist die Arbeit meines Vaters. Er arbeitet in Hotels und wenn er die Stelle wechselt, wird manchmal auch das Land gewechselt.

 

Zweimal war ich längere Zeit ohne meine Eltern unterwegs. Das erste Mal war ich einen ganzen Monat in der USA. Und das zweite Mal war es mein Austauschjahr in Chile. Ich habe das Jahr alleine in einem Land verbracht, dessen Sprache ich nicht sprach, in einer Familie, die ich zuvor nicht kannte. Am Anfang war es ein bisschen schwierig, weil alles fremd war. Aber mit der Zeit habe ich mich eingelebt, und am Ende wollte ich nicht mehr weg. Ich habe mich so an mein neues Leben gewöhnt, dass ich es nicht mehr verlassen wollte. In dem Jahr habe ich so viel gelernt, nicht nur über Chile, aber auch über mich. Ich habe mich selbst kennen gelernt, ich weiss wo meine Grenzen sind, aber ich habe auch gelernt über sie hinaus zu wachsen. Der Tag an dem ich Abschied nehmen musste, war, glaube ich der traurigste meines Lebens. Es ist sehr schwierig zu erklären wieso, aber ich versuche es. Als ich nach Chile aufbrach, musste ich mich von meiner Familie und meinen Freunden hier verabschieden. Das war traurig, aber ich wusste, dass ich sie in einem Jahr wiedersehen werde. Aber als ich nach einem Jahr zurückmusste, wusste ich nicht, und weiss es bis jetzt nicht, wann ich meine zweite Familie und meine chilenischen Freunde wiedersehe.

 

Aber wie kann man so etwas machen? Es gibt ganz viele verschiedene Agenturen die so etwas anbieten, zum Beispiel AFS, Rotary, YFU oder auch Student Agency. Ähnliche Angebote gibt es auch an der Universität, wie zum Beispiel Erasmus. Hier möchte ich dazu aber beitragen, dass ich persönlich finde, dass ein Aufenthalt auf der Mittelschule viel besser ist. Man wohnt meisten in einer Familie, und die Schule wird meistens ernster genommen. Ich denke, wenn jemand am Gymnasium für ein Jahr weg geht, lernt er die Sprache seines Gastlandes viel besser, und er wächst viel mehr, im geistlichen Sinne.

 

Zum Abschluss möchte ich allen empfehlen ein Austauschjahr zu machen, weil es einen ändert. Man denkt nach einem Jahr über Sachen nach, die man früher für ganz selbstverständlich genommen hat. Seit ich aus Chile zurück bin, sehe ich die Probleme, sowie den Alltag, nicht nur aus der „tschechischen Sicht“, aber auch aus der chilenischen. Und, ich hoffe ich werde noch viel reisen können in meinem Leben.

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